Gedenktafel für Dr. med. Walter Kupferschmid

In einer Feierstunde wurde an den Initiator der Speläotherapie gedacht

In seiner Zeit als Chefarzt der Gynäkologie am Ostalbklinikum brachte Dr. Walter Kupferschmid rund 28.000 Kinder zur Welt. Seine Berufung war allerdings die sogenannte Asthmatherapie im Besucherbergwerk Tiefer Stollen am Braunenberg in Aalen-Wasseralfingen. Walter Kupferschmid erkannte schnell die lindernde Wirkung der „guten“ Luft im Tiefen Stollen.


v.l.n.r. Sohn Herbert Kupferschmid, Ehefrau Gertrud Kupferschmid, Oberbürgermeister a.D. Ulrich Pfeifle, Oberbürgermeister Thilo Rentschler und Ortsvorsteherin Andrea Hatam enthüllten die Ge­denktafel für Dr. med. Walter Kupferschmid.

(© Stadt Aalen)

Zunächst führte er zusammen mit seiner Ehefrau Gertrud Kupferschmid erste Luftmessungen unter Tage durch. Diese wurden dann von der Universitätsklinik Ulm bestätigt. Somit stand fest: der Tiefe Stollen bietet den Patienten eine Luft, die reiner ist als das Meeres- oder Gebirgsklima. So erhielt der Teilort Röthardt im Jahr 2004 die Zusatzbezeichnung „Ort mit Heilstollen-Kurbetrieb“. Diese wurde vor wenigen Wochen nochmals aufgewertet als „Staatlich anerkannter Ort mit Heilstollen-Kurbetrieb“. „Dr. Kupferschmid hätte sich darüber sicherlich riesig darüber gefreut“, sagte Oberbürgermeister Thilo Rentschler in seiner Begrüßung. Und er würdigte weiter: „Und daher ist diese Gedenktafel zum 30-jährigen Bestehen der Asthmatherapie mehr als gerechtfertigt.“ „Nur die Vision von Dr. Kupferschmid, nämlich die einer Reha-Klinik in Verbindung mit den Limesthermen, wird wohl immer ein Wunsch bleiben“, so der Oberbürgermeister.

An der Feierstunde nahmen neben der Witwe und den Kindern des Geehrten auch der Ehrenbürger und Alt-OB Ulrich Pfeifle sowie Ortvorsteherin Andrea Hatam, Obersteiger Fritz Rosenstock wie auch zahlreiche Weggefährten Kupferschmids teil. Die musikalische Begleitung kam von der Bläsergruppe der SHW Bergkapelle. Die Gedenktafel für Dr. Walter Kupferschmid wurde am Eingang des Therapiegebäudes angebracht.

Der Heilstollen wird seit 1989 zur Behandlung von Patienten mit Atemwegserkrankungen genutzt. In der vergangenen Saison wurden rund 3.800 therapeutisch bedingte Einfahrten gezählt. Der Trend ist weiter steigend und diese Therapie wird von mehreren Krankenkassen anerkannt.

© Stadt Aalen, 23.12.2019